Am 15. Oktober 2024 nahm Oleksandr Kaliberda, Langzeitexperte des Projektes „Deutsch-Ukrainische Kooperation Ökolandbau (COA)“, am Forum „Transformation der Lebensmittelsysteme in der Ukraine – Perspektiven für eine langfristige nachhaltige Entwicklung“ teil, das am Sitz des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) in Rom, Italien, stattfand.
Das Forum wurde vom Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialog (APD) in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung der Ukraine und mit Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) organisiert. Es diente als hochrangige Plattform für den Austausch über den aktuellen Stand der Agrarpolitik und der Lebensmittelsysteme in der Ukraine sowie über die Perspektiven für deren Entwicklung und Umgestaltung. Während des Forums stellte das ukrainische Ministerium für Agrarpolitik und Ernährung seine Strategie zur Entwicklung des Agrarsektors bis 2030 vor und betonte die aktuellen Prioritäten der Agrarpolitik im Kontext des EU-Beitrittsprozesses und der Herausforderungen durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Die Delegation des BMEL erläuterte die wichtigsten laufenden Projektaktivitäten in der ukrainischen Landwirtschaft und bekräftigte ihr Engagement für eine langfristige Unterstützung der Entwicklung des Agrarsektors in der Ukraine. Vertreter mehrerer bedeutender Verbände des Agrarsektors, die am Forum teilnahmen, teilten ihre Vision für das Potenzial des ukrainischen Agrarsektors sowie die zentralen Herausforderungen für dessen weitere Entwicklung.
Bemerkenswert: Die Ukraine wird voraussichtlich ihren Beitrittsprozess zum Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) bis Ende 2024 abschließen. Im Februar 2023 wurde die Ukraine als 178. Mitgliedstaat für den Beitritt zum IFAD bestätigt. Die Werchowna Rada der Ukraine ratifizierte am 4. September 2024 den Beitritt zum Übereinkommen zur Errichtung des IFAD. Der Beitritt zum IFAD wird der Ukraine künftig den Zugang zu neuen Finanzmitteln für die Landwirtschaft und die Entwicklung des ländlichen Raums erleichtern.