Eine hochrangige Delegation aus der Ukraine mit Vertretern des Milch- und Schweinesektors, der ukrainischen Verbraucherschutzbehörde sowie des ukrainischen Parlaments besuchte vergangene Woche Deutschland und das Bundesland Niedersachsen. Die Fachinformationsfahrt stand unter dem Motto „Eurointegration des Tierproduktionssektors – deutsche Erfahrungen für die Ukraine“.
Im Rahmen dieser Fachinformationsfahrt wurde auch der Bio-Milchviehbetrieb „Nordbruch“ in Stuhr im nördlichen Niedersachsen besucht. Der Betrieb hat seine gesamten Flächen und seinen gesamten Rinderbestand im Jahr 2017 erfolgreich auf die organische Wirtschaftsweise umgestellt. Die Kühe werden von Melkrobotern gemolken. Der Betrieb „Nordbruch“ ist Mitglied in der Genossenschaft der „Ammerländer Molkerei“ denen 2.000 Milchbauern aus dem Nordwesten Niedersachsens angehören und an den die gesamte Biomilch abgeliefert wird. Die Ammerländer Molkerei ist die drittgrößte Molkerei in Deutschland.
Die Teilnehmer der Fachinformationsfahrt konnten sich während des 2,5-stündigen Aufenthalts einen intensiven Eindruck von der Professionalität des Familienbetriebs und der sehr erfolgreichen Milch-Vermarktung der Ammerländer Molkerei verschaffen. Alle Teilnehmer konnten mit dem Besuch des Biobetriebs wichtige Impulse für ihre Arbeit in der Ukraine mit nach Hause nehmen.
Der Besuch dieses Betriebs wurde organisiert vom Projekt „Deutsch-Ukrainische Kooperation Ökolandbau“ unter der Leitung von Dr. Stefan Dreesmann. Die gesamte Fachinformationsfahrt wurde geplant und umgesetzt vom „Deutsch-Ukrainischen Agrarpolitischen Dialog“ unter der Leitung von Mariya Yaroshko. Beide Projekte werden vom Deutschen Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert.
Am Morgen des gleichen Tages wurde in Oldenburg auch gemeinsam die Zentrale des Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit besucht. Auch von hier nahm die Gruppe wichtige Impulse für ihre Arbeit für die Organisation des Verbraucherschutzes und des Tierschutzes mit nach Hause.