Am 25. Juni 2019 nahm das Projekt „Deutsch-Ukrainische Zusammenarbeit im Bereich Ökolandbau“ (COA) am Informationsabend „Export von Bio-Produkten aus der Ukraine in die EU“ teil.
Die Veranstaltung fand in der Industrie- und Handelskammer der Ukraine statt und wurde vom Projekt „Agritrade Ukraine“ und der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer durchgeführt.
Das COA-Projekt war durch den nationalen Langzeitexperten Oleksandr Kaliberda vertreten, der im Rahmen eines Referates die Teilnehmer über den aktuellen Stand des Ökomarktes weltweit und in der Ukraine informierte.
Weitere Redner waren Yuliia Voroshchyk (Organic Ukraine), Serhii Halashevskyi (Organic Standard), Mariia Makhnovets (Ukrainian Organic Cluster) und Jürgen Holstein (Foodexpertise GmbH).
Folgende Hauptaussagen wurden gemacht:
- Seit 2009 ist in der Ukraine eine ständige und deutliche Exportsteigerung von Öko-Produkten zu erkennen
- Volumenmäßig ist die Ukraine für die EU ein bedeutendes Lieferland von Öko-Produkten und nimmt derzeit den 4. Platz in der Importstatistik ein.
- Die wichtigsten Importländer für ukrainischen Ökoprodukte sind die Niederlande und Deutschland.
- Deutschland nimmt den 1. Platz nach der Auswahl von der aus der Ukraine importierten Bio-Agrarproduktion (mit rund 39 Warenpositionen, u. a. Getreide, frische und gefrorene Beeren, Äpfel, Tomatenpaste und Eis)
- Am 2. August 2019 tritt das Gesetz der Ukraine „Über die Grundlagen und Anforderungen an den ökologischen Anbau, die Vermarktung und Kennzeichnung von Öko-Produkten“ in Kraft. Das Gesetz sieht private Kontrollstellen vor, die staatlich überwacht werden – ein System, das sich in vielen EU-Ländern bewährt hat.
- In Kürze plant die EU-Kommission eine elektronische Signatur für digitale Zertifikate einzuführen, was die Verzollung erleichtern soll.
Sowohl ukrainische als auch deutsche Experten haben betont, dass für den Aufbau tragfähiger Exportbeziehungen ein Klima des Vertrauens zwischen Ein- und Verkäufer geschaffen werden muss. Unterstützend dabei ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Erzeugern und Fachinstitutionen.